48 - Blutgerinnung und Schwangerschaft – was ist zu beachten? [ID:48733]
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*Musik*

Ich begrüße Sie alle recht herzlich zu der heutigen Bürgervorlesung.

Recht überschaubar, könnten uns auch alle hier unten zusammensetzen.

Macht aber nichts.

Wollt mich wenn es ein paar interessiert und ich hoffe ich langweile Sie da auch nicht zu sehr in den nächsten ungefähr 45, 50 Minuten

habe ich mir so ungefähr vorgenommen will ich brauchen

um Ihnen ein bisschen was näher zu bringen, was es da so gibt bei Blutgerinnung und Schwangerschaft,

was da alles an Problemen auftauchen kann und was man gegebenenfalls dagegen tun kann.

Wenn man sich die Blutgerinnung anschaut oder was darüber hört, da muss man ein bisschen wenigstens wissen, wie sie funktioniert.

Damit versuche ich sie nicht allzu sehr zu quälen.

Das ist was womit wir die Studenten in den Wahnsinn treiben

und dann halt im zweiten Teil mehr so auf die klinischen Sachen bisschen einzugehen.

Aber ganz ohne Physiologie geht es nicht.

Die Gerinnung je nachdem wie gut sie ist oder wie schlecht sie ist, macht verschiedene Probleme.

Das sind unsere beiden Hauptprobleme.

Entweder es ist zu wenig Gerinnung, dann Bluten die Menschen oder es ist zu viel Gerinnung, dann kriegen sie eine Thrombose.

Beides ist nicht besonders angenehm.

Man kann das ganz gut sehen, dass hier auf der linken Seite das Bein deutlich geschwollen ist im Vergleich zum rechten,

weil einfach die Gefäße, mit denen das Blut normalerweise zum Herzen zurück transportiert wird, die sogenannten Venen

verschlossen sind durch Gerinnsel und das führt dann dazu, dass das Bein schwillt, schmerzt.

Und im schlimmsten Fall dieses Gerinnsel in die Lunge weiter geschwemmt wird, dann hat meine Lungenembolie.

Das ist leider häufig eine tödliche Geschichte.

Deswegen muss man schauen, dass man schon in dem Stadium erwischt, bevor es abfliegt und die Leute Gerinnung hemmt.

Bei der Blutung genau das Gegenteil, da wollen wir natürlich schauen, dass die Patienten nicht zu viel Blut verlieren.

Das Ganze ist so, dass wir in unserem Gerinnungssystem quasi zwei Systeme haben, die immer miteinander konkurrieren, nämlich zum einen des Gerinnselbildende System.

Das besteht aus Gerinnungsfaktoren und einigem mehr. Das zeigen hier den gleichen bisschen

und zum anderen aus den sogenannten Inhibitoren, also gerinnungshemmende, Stoffe, gerinnungshemmende Eiweiße.

Und normalerweise hält sich das ziemlich gut die Wage,

aber wehe es kippt in die eine oder in die andere Richtung, dann eben kann es passieren, dass man entweder vermehrt, blutet oder vermehrt Thrombosen bekommt.

Die Gerinnung schaut ungefähr so aus, wenn man es den Student des Ersten zeigt, dann ist da links eine Verletzung,

dann passiert irgendein Wunder in der Mitte und hoffentlich ist am Schluss ein Gerinnsel da

und der Kollege hier findet, das sollte man etwas genauer erklären.

Das ist ein bisschen wenig sozusagen, das ist bloß ein Wunder

und dann gibt es die entsprechenden Gerinnungskaskaden in den Lehrbüchern, also die plasmatische Gerinnung, wie sie funktioniert, wie sie abläuft.

Und es schaut am Anfang immer erst mal ein bisschen wie chinesisch aus, wenn die Studenten das sehen,

ob man denen das, ich tue mal dieses blöde Ding da oben auf Seite.

Wenn man das den Studenten am Anfang zeigt, dann schaut es für die alle wie chinesisch aus.

Das ging mir auch mal so vor 20 ein paar Jahren.

Aber letztendlich ist es gar nicht so schwierig.

Wir haben verschiedene Teile, die die Gerinnung zusammensetzen, sozusagen.

Und zwar haben wir die sogenannte primäre Gerinnung, das sind die sogenannten Blutplättchen.

Kleine Zellfragmente, die aus dem Knochenmark kommen, da werden sie gebildet

und die primär dafür zuständig sind, Verletzungen abzudichten, wenn also irgendwo sich angehauen hat.

Das alleine reicht noch nicht, zeige ich Ihnen gleich warum.

Weil man braucht auch noch die sogenannte plasmatische Gerinnung, also Gerinnungsfaktoren,

die dafür da sind, das zuerst entstandene Gerinnsel so stabil zu machen, dass es sich nicht gleich wieder auflöst und man nicht gleich wieder weiterblutet.

Und die Adern durch die unser Blut fließt, die sind auch beteiligt.

Die haben nämlich erstens eine Muskulatur, das sind nichts anderes als dünne Muskelschläuche,

die können sich also zusammenziehen bis zu einem gewissen Grad.

Außerdem sind die Innen ausgekleidet mit einer sogenannten Endothelschicht.

Teil eines Kapitels:
Sommersemester 2023

Presenters

PD Dr. Julian Strobel PD Dr. Julian Strobel

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:50:03 Min

Aufnahmedatum

2023-06-26

Hochgeladen am

2023-06-29 14:36:06

Sprache

de-DE

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